"Dein größter Feind ist dein Zweifel"
Einen wunderschönen guten Abend, meine Lieben,
es ist endlich geschafft. Dämonenfessel hat ein neues zu
Hause. Das E-book wird jetzt wieder für 2,99 €, bzw. 0,00 € bei kindleunlimited exklusiv bei Amazon KPD
angeboten. Es ist die zweite Auflage. Natürlich habe ich mir einige Kritiken
von Lesern zu Herzen genommen und in der neuen Auflage berücksichtigt, so gut
ich es konnte. Ich wollte ja auch nicht die Geschichte verfälschen, oder wichtige
Dinge weglassen. So wurde auch mehrfach moniert, dass Jenny und ihre Mädchengang
einfach zu brutal wären. Wer Wolfsrebellion gelesen hat, sagt das nicht mehr.
Menschen und auch andere Geschöpfe haben eben Charaktere, die nicht immer schön
sind, um es freundlich auszudrücken. Wir sehen das gerade auf der globalen
Ebene und auch hier wird jeder seine Rechnung bezahlen müssen. Die NWO besteht
nun einmal aus Brutalität, Intrigen und Machtgier. Vor allen Dingen kennt sie
keine Liebe und das ist dann wohl die stärkste Waffe gegen diese Vereinigung,
die die Welt beherrschen will. Die Neue Weltord … ach, Hopla, ich meinte natürlich
die neue Werwolf-Ordnung könnt ihr natürlich in Wolfsrebellion besser
kennenlernen. Da hätte ich aber beinahe einen Bock mit einem Bären verwechselt.
Sowas aber auch.
Ich stelle euch hier einen kleinen Vorgeschmack auf die zweite
Fassung ein. Im Anschluss berichte ich Euch noch von der Premiere bei Elke in
der wundervollen Feenwelt.
Essen 2016
Was erwartet mich heute Abend? Ich hatte keine Vorstellung. Weggehen,
wie meint er das? Und vor allen Dingen, wo war Michel hingegangen? Wie
würde er sich auf Viktorias schwierige Frage hin entscheiden? Eine wahre
Fragenflut, die mich quälte. Ich blickte zur Tür, als ich den Schlüssel im
Schloss hörte.
»Hey, ich bin wieder zurück, und hier
sind neue Sachen für dich. Hast du dir einen anderen Namen ausgedacht?«
Sachen? Was für Sachen? Oh, Schreck vor lauter Grübelei hatte ich vergessen, über einen
anderen Namen nachzudenken. Er sah mich erwartungsvoll an. Ich reagierte
spontan: »Was hältst du von Katharina?« Ich blickte in die Tüte und holte ein
paar schwarze Kleidungstücke und Sandalen zum Vorschein. Das meint er mit
Sachen, Kleidungsstücke.
»Ich rufe dich dann Kati. Das passt.«
Ich ging mit den Sachen ins Bad und zog
mich um. Durch die geschlossene Tür rief ich ihm zu: »Das ist der Name meiner
verstorbenen Großmutter.«
»Aha«, brummte er und ich bemerkte, dass
er gerade mit etwas anderem beschäftigt war und mir gar nicht richtig zuhörte.
Als ich fertig war, musterte ich mich in
dem mannshohen Spiegel. Ich sah fremd aus, noch dünner, als ich ohnehin schon
war, und es machte mich blass. So etwas finden die Menschen in der heutigen
Zeit schön?
Ich ging zu Michel ins Schlafzimmer, um
ihn nach seiner Meinung zu fragen. Er stand mit nacktem Oberkörper vor der
Spiegeltür seines Schlafzimmerschranks und versuchte seine Haare zu ordnen.
Unsere Blicke begegneten sich für einen Bruchteil im Spiegel. Dann zog mich ein
Gemälde auf seinem linken Schulterblatt wie magnetisch an. Es war ein heulender
Wolfskopf vor einem riesigen gelben Vollmond. Es
sieht so echt aus. Ohne zu überlegen, trat ich näher zu ihm und zog mit
meinem Finger die scharfgestochenen Konturen des Kunstwerks nach.
Michel erschauerte unter meiner Berührung
und wich einen Schritt zur Seite, als wäre es ihm unangenehm. Hastig zog er sich
ein Hemd über und knöpfte es geschäftig zu.
Ehe ich ihn nach dem Gemälde auf seiner
Haut fragen konnte, verließ er das Schlafzimmer. Irritiert folgte ich ihm und
fragte mich: Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Warum ist
er denn jetzt verärgert? Ich spürte, dass er mir auswich, und ich wusste
auch im Stillen, dass er mir jetzt keine Antwort geben würde. Er konnte ja so
stur sein. Und das warf er mir eigentlich immer vor. Wann werde ich ihn
verstehen? Wir waren uns doch beim Bungeesprung so nah gewesen, und das war
nicht nur rein körperlich. Oder hatte nur ich diese innige Verbundenheit
gespürt? Wahrscheinlich würde ich es nie erfahren, denn ich hatte der Medusa
versprochen, mit meiner Mutter in unsere Zeit zurückzureisen. Warum beschäftige
ich mich überhaupt mit dieser Frage? Und warum gingen mir diese wunderbaren
Bilder, die ich in seinen Augen sah, -nein sogar meinte zu erleben - nicht mehr
aus dem Kopf? So, wie er sich verhielt, fühlte er sich mir nicht mehr als
einem Freund verbunden. Also sind meine Gedanken reine Energieverschwendung
und diese ist kostbar und ich habe nichts zu verschenken, beschloss ich und
ließ mich auf dem Sofa nieder.
»Freyja, ich meine Kati, du bist meine
Freundin, also wundere dich nicht, wenn ich hin und wieder zu dir komme und
dich küsse.«
»Was?« Ich musste mich verhört haben. Das
war doch nie im Leben sein Ernst, oder doch? Gerade eben noch war er vor mir
zurückgewichen und tat so, als ob meine Berührungen ihm unangenehm wären, und
jetzt sprach er so urplötzlich von Küssen. Wahrscheinlich nimmt er mich auf
den Arm. Ich versuchte, in seinem Blick zu lesen.
Er grinste nicht. Sein Blick war ernst.
Er schien wirklich nicht zu scherzen. Kritisch wanderte sein Blick über mich.
Ich konnte an seinem Mienenspiel nichts ablesen. Fand er mich hübsch oder hatte
er den gleichen Eindruck, den ich im Badezimmer vor dem Spiegel von mir selbst
hatte?
»Ich habe Gabis Chef erzählt, dass ich
meine Freundin mitbringe. Es muss doch authentisch sein. Ich bin heute Abend
übrigens Gabriel.«
Ich versuchte, seine Worte zu sortieren.
Er war heute Gabriel und ich Katharina. Zwei fremde Personen, und diese beiden
fremden Personen waren sogar ein Paar. Und Paare küssten sich.
Michel lachte laut auf, er schien meine
Gedanken wieder einmal erraten zu haben. Seine Augen blitzten schelmisch.
Was hat er vor? Warum erzählt er mir
solche Dinge? Er wich bei einer Berührung meiner
Fingerspitzen zurück und sprach dann gleichzeitig von Küssen. Sollte einer
diesen Mann verstehen, ich tat es nicht. Ich erinnerte mich wieder an den Kuss,
den er mit Natalja ausgetauscht hatte und an unseren eigenen, als ich in seine
Seelenspiegel blickte und an das Gefühl, dass ich dabei empfunden hatte. Es war
himmlisch gewesen. Diese ganzen Gedankengänge machten mich nervös. Schweiß
hatte sich in den Innenflächen meiner Hände gebildet.
Ich strich mit ihnen über den weichen
Stoff meiner Hose. Ich hatte noch nie einen Mann geküsst. Wie würde es wohl
sein? Würde es sich genauso gut anfühlen wie in meinem Wunschtraum? Hier in
dieser Zeit war das total normal. Wenn man den Fernseher anmachte, konnte man
es auf jedem Kanal sehen. Überall knutschten sie herum oder machten wildere
Sachen miteinander. Dass die sich nicht schämten, sich vor so vielen Leuten so
zu verhalten. Aber es schien jeder mit jedem zu machen. Sogar Frauen machten es
mit Frauen und Männer mit Männern. Ich verstand es trotzdem nicht.
»Bürste dir noch einmal die Haare durch,
dann müssen wir aber los.«
Ich tat, was er sagte, und betrachtete
mein Haar, wie es nun glänzend über meine Schultern fiel. Das sieht wirklich
hübsch aus. Wenigstens etwas.
»Wir müssen los, Freyja, ich meine Kati.«
Wer wird wohl länger brauchen, sich an
meinen neuen Namen zu gewöhnen? Er oder ich?
»Wir nehmen die Straßenbahn.«
Ich war froh, dass er bei mir war und
ergriff in der überfüllten Bahn wie selbstverständlich seine Hand. Dieses Mal
wich er nicht zurück. Er drückte meine Hand und lächelte mir aufmunternd zu.
Zur Stadt war es nicht allzu weit.
Michel begrüßte einige Leute, die in mir
kein gutes Gefühl weckten, und stellte mich als seine Freundin vor. Ich spürte
die Blicke, mit denen sie mich ungeniert musterten, und klammerte mich wieder
an seine Hand.
Wir gingen eine Treppe hinunter und
betraten eine Höhle. Ja, so sah es wirklich aus. Aber als ich meine Finger über
die Felsenwände gleiten ließ, wurde mir bewusst, dass es kein richtiger Stein
war. Es war nur Kulisse.
Michel lotste mich zu einer Sitzecke:
»So, Süße. Ich bin dann mal oben. Kalle, machste meinem Mäuschen bitte eine
Cola?«
Der Typ hinter der Bar, der einem Gemälde
glich, weil er am ganzen Körper tätowiert war, nickte uns zu.
Michel hauchte mir einen Kuss auf die
Wange und ging die Treppe wieder nach oben. Meine Wange kribbelte an der
Stelle, wo seine Lippen mich berührt hatten. Ich saß alleine an einem Tisch,
bis Kalle mir ein braunes Getränk servierte. Da das Lokal noch wenige Besucher
aufwies, ließ er sich zu mir auf die Bank nieder. »Und wie lange seid ihr schon
zusammen?«
Warum hat er in seinem Gesicht Nieten und
Ringe? Er hat seine Haut damit beschädigt. Warum macht man so einen Unsinn? Was
hat er mich gefragt? Wie lange ich
mit Michel schon zusammen bin? Nein, Gabriel, verbesserte ich mich in
Gedanken.
»Wir haben uns vor ein paar Tagen kennen
gelernt.« Das war ja noch nicht einmal gelogen. Ich wich Kalles Blick aus. Der
Typ war mir unheimlich. Warum mustert er mich so intensiv?
»Ach, das ist ja dann noch wirklich
junges Glück. Ich habe gehört, dass sein Bruder auf der letzten Afterhour Party
mit meiner Schwester Jenny ... ach, sieh mal an, wenn man vom Teufel labert.
Hey, Jenny.«
Mehrere junge Frauen in superkurzen
Röcken waren die Treppe hinuntergekommen. Das Mädchen, welches er direkt
angesprochen hatte, warf die langen, hellblonden Haare zurück und trat an
unseren Tisch. Aus der Nähe sah ich, wie uneben ihr Gesicht unter der vielen
Schminke war.
»Hey, Bruderherz, was geht?« Kalte,
hellblaue Augen musterten mich abschätzend.
»Rocky hat seine neue Freundin mitgebracht.
Vielleicht könnt ihr ein bisschen mit ihr quatschen.«
»Ich hab mit ihm oben schon ein paar
Worte gewechselt. Er hatte eine Freundin nicht erwähnt.« Ihre Stimme jagte mir
einen unangenehmen Schauer über den Körper. Sie war so dünn und schrill. Mir
war nicht entgangen, dass ihr Blick bei seinen Worten feindselig wurde. Aber
ich verstand nicht, was das sollte.
»Geht klar«, zischte sie ihrem Bruder zu
und ließ sich dann auch sofort auf dem Stuhl an meinem Tisch nieder.
Kalle erhob sich mit einem dümmlichen
Grinsen auf seinen durchlöcherten Lippen und kehrte hinter die Bar zurück.
Jenny stützte die Ellenbogen auf den
Tisch, postierte ihre Hände mit den langen bunten Fingernägeln unter ihrem Kinn
und blickte mich weiterhin hasserfüllt an.
Ein weiteres Mädchen aus ihrer Gruppe kam
an unseren Tisch. Sie war ziemlich dick und genauso stark geschminkt wie Jenny.
Sie lispelte stark: »Bist du dir auch wirklich sicher, dass das oben dein
Michael ist? Rocky und er sehen sich doch so verdammt ähnlich.«
Jenny verdrehte genervt die Augen. »Ja,
ich bin mir sogar sehr sicher. Und wegen dieser blöden Nutte hat er mit mir
Schluss gemacht.«
Ich glaubte, mich verhört zu haben. Was
erzählt sie denn da ihrer Freundin? Sie wäre mit Michel zusammen gewesen?
Nie im Leben konnte ich mir das vorstellen. Aber ihre Körpersprache sagte etwas
anderes. Sie glaubte an ihre eigenen Worte und log nicht. Erschreckend für mich
die Vorstellung, dass er, bevor ich auftauchte, so eine Freundin gehabt haben
sollte. Er hatte wirklich einen sehr merkwürdigen Geschmack. Jedenfalls schien
ihn diese Jenny tatsächlich erkannt zu haben, sonst hätte sie so etwas nicht
gesagt. Womit hatte er sich bloß verraten?
Ich begann die Ahnungslose zu spielen.
»Ich heiße Katharina.« Vielleicht würde es mir gelingen, das dicke Mädchen auf
meine Seite zu ziehen. Die Chancen standen zwar nicht so gut, aber ich musste
es dennoch versuchen.
Statt des Mädchens antwortete mir Jenny:
»Es ist mir egal, wie du heißt, du dumme Sau.« Die Feindseligkeit, mit der sie
mir offen begegnete, erschreckte mich. Ich war mir keiner Schuld bewusst.
Michel hatte sie noch nie in einem unserer Gespräche erwähnt.
Ich versuchte es weiter auf die naive
Tour: »Ich weiß wirklich nicht, warum du so unfreundlich zu mir bist. Ich habe
dir doch nichts getan.«
Langsam lehnte sie sich zu mir vor. Sie
stank nach Zigaretten und am liebsten wäre ich vor ihr zurückgewichen, doch das
wäre eindeutig ein Zeichen von Schwäche, und das wollte ich ihr nicht
demonstrieren.
»Doch, du miese Bitch.«
Wie soll ich sie beruhigen? Mein Blick suchte den ihrer Freundin. »Kannst du mir vielleicht
erklären, warum sie so wütend auf mich ist?«
»Jenny glaubt, du hättest ihr Michael
weggenommen.«
Also doch! Ich hatte mit meiner Vermutung richtig gelegen, aber was brachte mir
diese Erkenntnis jetzt? Ich musste ruhig bleiben, durfte mich auf keinen Fall
irgendwie provozieren lassen, und vor allen Dingen durfte ich Jenny nicht
weiter reizen. So unschuldig, wie ich konnte, blickte ich wieder die Blonde an.
»Du wohnst bei ihm?«
Woher weiß sie das denn jetzt schon
wieder? Das hatte Michel diesem Kalle nicht
erzählt, und ich glaubte auch nicht, dass Michel es ihr gerade oben so frei von
der Leber weg gesagt hatte. Vielleicht war ich ja gar nicht gemeint, und Michel
hatte noch ein anderes Mädchen, das vor mir bei ihm lebte. Ich konnte es drehen
und wenden, wie ich wollte, ich kam auf keinen vernünftigen Nenner. Dieser Typ
war mir wirklich ein Rätsel, und er hatte mich in eine sehr unangenehme
Situation gebracht.
»Na, da bist du blöde Kuh baff, was ich
alles weiß«, kam es gepresst durch die zusammengebissenen Zähne der Blonden.
Es half nichts. Ich musste eine andere
Strategie versuchen. Sie wurde immer wütender. »Ich bin aber doch mit Gabriel
zusammen.« Mein Blick glitt hilfesuchend zu Kalle, der aber in ein Gespräch mit
einer Frau vertieft war. Würde er mir überhaupt helfen? Jenny war seine
Schwester, wie ich aus den paar Worten heraushörte.
»Erzähl doch keinen Bullshit. Ich weiß,
dass Michael sich als sein Zwillingsbruder ausgibt. Halte mich ja nicht für
blöd.«
Nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, dachte ich sarkastisch, und es war sein Drillingsbruder, nicht sein
Zwillingsbruder. Aber diese Bemerkung behielt ich lieber für mich. Das wusste
sie anscheinend nicht. Aber diese Tatsache half mir jetzt auch nicht weiter.
»Willste ne Ziggi?«, unterbrach ihre
Freundin meine Gedanken. Jenny nickte ihr zu, ohne ihren Blick von mir zu
wenden. Die Dicke steckte sich eine Zigarette an und Jenny blies mir, nachdem
sie einen tiefen Zug genommen hatte, den Qualm direkt ins Gesicht.
Ich musste husten und erinnerte mich
sofort wieder an meine Pein auf dem Scheiterhaufen. Als die Flammen nach mir
leckten und ich glaubte, ich müsste ersticken. Ich war mit der Hilfe von Blitz
und Donner und ihrem magischen Ei aus dieser Gefahrensituation herausgekommen. Aber
wer wird mir dieses Mal helfen?
Erneut hüllte Jenny mich mit einer großen
Rauchwolke ein. Ich stand auf.
»Ach, willste etwa an die frische Luft?
Gute Idee, Bitch.«
Ich wollte zu Michel. Nur er würde mir
jetzt helfen können. Natürlich wer auch sonst als mein Retter? »Alleine«,
versuchte ich so selbstsicher wie möglich zu klingen. Ich brauchte tatsächlich
frische Luft. Der Geschmack von dem ausgeatmeten Qualm in meinem Mund war
widerlich.
Jenny erhob sich ebenfalls mit Zigarette
im Mundwinkel, und ehe ich mich versah, hatte sie meinen Arm gepackt. »Ich zeig
dir den Hinterausgang. Das geht schneller.«
Nein! Ich wollte
nicht mit diesem Mädchen alleine sein. Ich wusste, dass sie gefährlich war.
Schon wieder eine Frau, die mich wegen Michel hasste. Gibt es davon noch
mehr?
»Lass mich los!« Ich versuchte mich aus
ihrem schmerzhaften Griff zu befreien.
»Komm schon, Bitch. Du wolltest doch an
die frische Luft.« Sie war stärker, als ich es ihr zugetraut hätte. Obwohl ich
mich gegen sie stemmte, zerrte sie mich durch eine Tür.
Kalle blickte kurz von seiner
Unterhaltung auf.
»Ihr ist schlecht. Wir bleiben bei ihr.«
»Ist gut, ruft mich, wenn ihr Hilfe
braucht.«
Ehe ich etwas sagen konnte, riss Jenny
mich auch schon weiter in einen Lagerraum. Überall standen und lagen Kartons
und Flaschen in Metallregalen, die bis zur Decke reichten. Es stank modrig, und
es erinnerte mich an den Gestank, den ich in meiner Zelle im Gefängnisturm
ertragen musste.
Ihre restlichen Freundinnen waren uns
ebenfalls gefolgt. Es waren fünf, und die letzte schloss hinter uns die schwere
Eisentür. Mein Blick glitt zu der anderen Tür, die tatsächlich nach draußen
führte. Sie wollten mir doch nicht wirklich Beistand leisten, wenn ich nach
frischer Luft schnappen wollte? Das war Blödsinn, und daran glaubte ich auch
nicht.
Ein sehr großes Mädchen stellte sich vor
die von mir anvisierte Tür. Jenny blies mir wieder ihren ekeligen Qualm ins
Gesicht und trat auf mich zu. »So, und nun zu dir, Schlampe.«
Was soll ich machen? Keiner würde mich hier unten hören. Sie waren zu sechst. Ich hatte
überhaupt keine Chance gegen diese Aggressivität, die mir entgegenschlug. Ich
hatte keine Waffen, wie in meiner Zeit. Ruhig bleiben, Freyja, bleib ganz
ruhig.
»Keiner nimmt dir etwas weg«, versuchte
ich Jenny zu beruhigen.
Es war zu spät. Ein Faustschlag traf
meinen Magen. Ich krümmte mich und spürte, wie mir jemand die Beine wegtrat,
sodass ich auf den harten Boden aufschlug.
Ich spürte die Schmerzen und schmeckte
wieder einmal mein eigenes Blut.
Wie es mit Freyja und Michael weitergeht
und vor allen Dingen, wie es ihr im Keller weiterergeht, findet ihr in Dämonenfessel.
Am 17.09.2022 hatte ich meine
Premierenlesung bei Elke im Garten. >Elkes Art Salon< Es war wundervoll. Elke ist ein unglaublicher Herzensmensch. Sie ist fantastisch und vielseitig. Ihre Gäste wurden liebevoll bewirtet und unterhalten.
Das ist Elke Seifert |
Halina Monika Sega trug ein wundervolles Märchen aus ihrem neuen Buch: Im Spiegel der Wahrheit, von einem gefährlichen Unterwasserschnupfen vor. Eine wundervolle Geschichte und so wahr, wie Märchen nur sein können. |
Kay Ganahl las aus seinem neuen Buch. |
Talira Tal |
Viele andere Künstler trugen Musik, Gedichte, Geschichten, Lieder und Bilder vor. Es war, trotz des Wetters, eine gelungene Veranstaltung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen