Samhain und November, der Monat der Verstorbenen
Einen wunderschönen guten Abend meine Lieben,
bald ist Samhain, viele kennen diese alte keltische Fest, als Halloween und bringen es mit gruseligen Gestalten in Verbindung. Warum das so ist, gleich mehr dazu. Am Ende berichte ich Euch auch noch von Carols und meiner Halloweenlesung in Aldekerk.
Bereits im letzten Jahr bin ich auf das keltische Neujahrsfest auf meinem Blog eingegangen. Deshalb möchte ich mich heute anderen Details widmen, die den kompletten November umfassen.
Der 31. Oktober, markiert den Übergang in die Welt der Verstorbenen, da man glaubte, dass an diesem Tag die Geister und Ahnen auf der Erde wandeln können.
Rituale wie Kerzen in ausgehöhlten Kürbissen zu stellen und sich zu verkleiden diente dazu, böse Geister abzuschrecken und den Kontakt mit den Verstorbenen zu ehren.
Jetzt möchte ich generell auf den Monat November, der der Monat der Verstorbenen und Ahnen ist, eingehen. Wir gedenken den Toten mit Kerzen und Grablichtern. Viele Menschen können in dieser Zeit, wenn die Schleier zwischen den Welten dünner sind, dahinter blicken und Botschaften und Zeichen von den Verstobenen empfangen.
Ein starkes Symbol der Vergänglichkeit, aber auch der Weisheit, ist der Totenschädel. Hinter ihm steht die Vorstellung, dass der Schädel der Sitz der Seele ist und auch nach dem Tod noch hilfreich wirken kann.
In der Pestzeit gab es sogar ein makabres Ritual. Um sich vor Ansteckung zu schützen, trank man Wein aus den Schädelschalen von Heiligen. Ob das wirklich nützte, bleibt wohl ein Geheimnis.
Weltweit z.B. im tibetischen Buddhismus, gibt es Traditionen, mit Hilfe von menschlichen Knochen die Toten und Ahnen zu ehren.
Es gibt aber auch das Gegenteil. In schamanischen Kulturen existiert die Angst vor Anhaftungen und Besetzungen durch die Verstorbenen. Es könnte durch persönliche Gegenstände des Verblichenen, oder bei dem Besuch eines Friedhofs oder durch sonstigen Kontakt mit Toten passieren. Auch den vorchristlichen Vorfahren bis hinein ins Christentum war die Angst vor unruhigen Toten, sog. Wiedergängern lange lebendig.
Meine Halloweengeschichte, in der es auch um Zombies geht, sog. Wiedergängern, hat es heute auf Platz 17 der Amazon Charts geschafft. Das der Platz 666 in Kurzgeschichten ist, finde ich schon ein bisschen gruselig.
Noch einmal zu den beiden Gegensätzen, wie zu den Toten gestanden wird, zurück. Auf der einen Seite verehrt man sie und möchte Frieden in seine Ahnenreihe bekommen.
Auf der anderen Seite werden die Geister der Toten gefürchtet.
Der Grabspruch „Ruhe in Frieden“ „Rest in peace“ „RIP“ zeigt deutlich, worum es wirklich geht.
Ahnen sind Verstorbene, die ihren Weg gut auf die andere Seite gemeistert haben. Sie sind ausgeglichen und können so ihre Nachfahren von der anderen Seite aus, beschützen, ihnen beistehen und sie unterstützen.
Es gibt alte Sagen, in denen steht, dass ein Jahr in der geistigen Welt sieben, vielleicht auch mehr Jahre bei uns lebenden Menschen entspricht. Das bedeutet. In der geistigen Welt dauern die Sachen länger, es kann manchmal mehrere Generationen dauern, bis einzelne Verstorbene ihren Weg gefunden haben. Es gibt aber auch Hilfe für diese Seelen. Allerdings wird es in unserer Kultur nicht so stark praktiziert.
Schutz
Immer wenn es um Verstorbene geht ist die spirituelle Reinigung sehr wichtig. Geliebte Erbstücke sollte man reinigen, d.h. lege sie dafür auf eine Decke und bestreue sie mit Salz, Johanniskraut, Wacholder, Rosmarin und Angelikawurzel. Alles zusammen wäre super gut, wenn du aber nicht alles zu Hause hast, beschränke dich wenigstens auf das Salz und den Wacholder. Natürlich kannst du hier auch räuchern. Lasse alles über Nacht einwirken und spüle es anschließend unter fließendem Wasser ab. Bei Kleidung kannst du etwas Salz bei der Wäsche zugeben.
Wenn du einen Friedhof besuchen möchtest, reibe dir vorher die Arme mit Salz ab. Im Anschluss ebenfalls. Auch hier kannst du mit den o.g. Dingen räuchern, oder auch mit Lorbeerblättern.
Bei dem Anrufen der Ahnen konzentriere dich bitte auf Verstorbene, die es bereits geschafft haben und die dich lieben. Du kannst das Ritual natürlich auch wieder mit Rauchwerk kräftigen und das Salz als zusätzlichen Schutz benutzen. So kannst du dir sicher sein, dass du keine Unruhe verursachst und wirklich nur hilfreiche Kräfte heranziehst.
Hier auch noch ein wunderschönes Gebet für die Ahnen von der Seite von Richard, den ich sehr empfehlen kann.
Hört mich, Ahnen des Nordens,
Kinder des Windes, Bewahrer des Feuers, Hüter der alten Wege und des stillen Wissens.
Aus Nebel und Sternen tretet hervor, Euer Atem durchzieht die Zeit, Euer Lied hallt in meinem Blut.
Gebt mir die Kraft der Eiche,
die Weisheit des Raben,
den Mut des Wolfes in dunkler Nacht.
Lasst mich stehen wie Stein im Sturm und fließen wie Wasser im Wandel der Welt.
Ich ehre Euch in jedem Herzschlag, ich trage Euer Erbe in meinen Schritten.
Von Euch komme ich, zu Euch kehre ich heim.
So sei es.
Zum Abschluß möchte ich Euch noch Fotos von der Halloween-Lesung präsentieren









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